• Barbara Porten

    Barbara Porten

    Geburtsdatum, Geburtsort: 23. August 1877, Schweich

    Todesdatum, Sterbeort: 7. Juni 1941, Hadamar

    Beruf: Ackerin

    Barbara Porten wurde am 23. August 1877 in Schweich geboren. Bereits 1934 wurde sie gemäß dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 5. Dezember 1933 angezeigt. Laut dieser Anzeige habe sie an „Schizophrenie“ gelitten. Lange fehlten weitere Informationen zu Barbara Porten. Etliche standesamtliche Beurkundungen wurden der „Aktion T4“ wegen gefälscht und später vernichtet. 1988 wurde deshalb ihre Sterbeurkunde mit der Nummer 970 aus dem Jahr 1941 nacherstellt.

    Diese Sterbeurkunde enthält weitere Informationen über Barbara Porten. Sie war laut Sterbeurkunde nicht verheiratet, katholisch und lebte in der Hofgartenstraße in Schweich. Während die Anzeige aus 1934 noch angab, sie sei Ackererin gewesen gibt die Sterbeurkunde an, dass sie ohne Beruf gewesen sei. Ihr genaues Todesdatum ist hier nicht angegeben. Aus der Sterbeurkunde geht hervor, dass dieses im Jahr 1941 liegt. Somit wurde Barbara Porten sehr wahrscheinlich Opfer der „Aktion
    T4“. Ab dem 13. Januar 1941 wurden auch in der Tötungsanstalt Hadamar Menschen im Zuge der „Aktion T4“ ermordet.

    Am 27. Oktober 1921 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt in Andernach eingewiesen. Am 7. Juni 1941 von dort nach Hadamar überstellt – da es sich hierbei um einen Tag während der „Aktion T4“ handelt, muss davon ausgegangen werden, dass dieser Tag auch ihr Todesdatum gewesen ist. Dieses Datum gibt auch das Gedenkbuch in Hadamar an.

    Barbara Porten wurde im Alter von 63 Jahren dort ermordet.

    Quellen: Landeshauptarchiv Koblenz (LHAKo), Best. 512,017, Nr. 816; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (HHStAW), Personenstandsregister Sterberegister, Signatur: 1976; Christoph Schneider/Claudia Stul (Bearb.): Gedenkbuch zur Erinnerung an die 1941–1945 in der Tötungsanstalt Hadamar Ermordeten, Hadamar ²2019.

    Abbildung: HHStAW, Personenstandsregister Sterberegister, Signatur: 1976.

    Autor:in:  Leonhard Székessy

      Du verfügst über weitere Informationen zu dieser Person und möchtest uns diese gerne mitteilen?

      Bitte setze dich hier mit uns in Verbindung.

    error: Inhalte sind geschützt!