Geburtsdatum, Geburtsort: 24. Oktober 1887, Trier
Todesdatum, Sterbeort: 23. April 1941, Hadamar
Beruf: Maurer
Theodor Kinzig wurde am 24. Oktober 1887 in Trier geboren. Er war Maurer und katholischen Glaubens. Er lebte mit seiner Frau Margarete zusammen in der Weberbachstraße 50 in Trier im dritten Stock. Aus seiner Personal-Akte aus der Heil- und Pflegeanstalt in Andernach geht hervor, dass er in dieser am 26. Februar 1931 aufgenommen wurde. Ende 1933, am 24. November, wurde Theodor Kinzig dort wieder entlassen und kam zurück nach Trier, wo er in die Heil- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder in Trier verlegt wurde. Aus der Akte geht hervor, dass er „als ungeheilt nach Trier“ entlassen wurde. Als Grund wurde „Depressionszustand besserungsfähig“ angegeben. In einigen Dokumenten Theodor Kinzig betreffend ist immer wieder von einer „Geisteskrankheit“ die Rede.
Seine Ehefrau schrieb immer wieder Briefe an Doktoren, Direktoren, Ober- und Chefärtze in Andernach und erkundigte sich nach dem Zustand ihres Mannes. Alle paar Monate erfragte sie zudem, ob ihr Mann noch lebe. Aus den Briefen geht hervor, dass Theodor Kinzig mindestens zwei Söhne gehabt haben muss und auch ab und zu besucht wurde. Außerdem habe er wohl den Wunsch geäußert, nach Trier zurückzukehren. In einem Brief an einen Doktor in Andernach vom 9. Dezember 1933 teilte Margarete Kinzig mit, dass ihr Mann „Kriegsgeschädigter durch Kopfverletzung [ist]“. In demselben Brief teilte sie mit, dass ihr ältester Sohn seinen Vater gerne bereits wieder besucht hätte, jedoch eines schweren Autounglücks wegen fünf Monate im Krankenhaus war und sein Besuch daher ausblieb.
Am 18. Mai 1938 fragte das Amtsgericht Trier in Andernach nach, ob der „geisteskranke Theodor Kinzig“ noch dort sei und ob eine „Verständigung mit ihm über eine wieder einzuleitende Gebrechlichkeitspflegeschaft möglich [ist]“. Am 27. Mai 1938 wurde das Amtsgericht Trier darüber informiert, dass Kinzig, am bereits 24. November 1933 nach Trier verlegt worden sei.
Am 7. Mai 1941 soll Theodor Kinzig gestorben sein und am 8. Mai 1941 soll er im Krematorium II in Wiesbaden eingeäschert worden sein. Sein tatsächliches Todesdatum ist nach Verlegung von Andernach nach Hadamar der 23. April 1941. Am 12. Mai 1941 beantragte seine Ehefrau Magarete die Urnenbeisetzung auf dem Trierer Friedhof. Dem wurde stattgegeben und die Urne wurde an die Friedhofverwaltung der Stadt Trier versandt.
Quellen: Landeshauptarchiv Koblenz (LHAKo), Best.426,006, Nr. 9069; Stadtarchiv Trier (StATr), Tb31/965; StATr, Tb60/721.
Abbildung: StATr, Tb 31/965.
Autor:in: Leonhard Székessy